Bevor Malaika Mihambo am 9. August zum ersten Mal in dieser Freiluft-Saison ihre Weitsprungspikes für einen Wettkampf schnürrte, war das Ziel bereits klar formuliert: bei den 120. Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Braunschweig möchte sie ihren Titel verteidigen. Ihr derzeitiger Trainer, Bundestrainer Ulrich Knapp, traute seinem Schützling trotz eines um vier Schritte verkürzten Anlaufs dabei nicht nur den Sieg, sondern auch eine Weite im Bereich von 6,60 m bis 6,70 m zu.
Mit dieser Einschätzung sollte er Recht behalten. Wenngleich der Anlauf in den ersten beiden Versuchen noch nicht ganz passte und Malaika weit vor dem Brett absprang, steigerte sie sich in Durchgang drei (6,57 m) und vier (6,63 m) deutlich. Mit dem Wissen, dass ihre Konkurentinnen bereits zu diesem Zeitpunkt über 20 cm hinter der amtierenden Weltmeisterin vomm TSV Oftersheim zurücklagen und ihr an diesem Tag wohl nicht mehr das Wasser reichen würden, trumphte Malaika bei ihrem fünften Sprung nochmals auf. Das Brett optimal getroffen segelte sie bis auf 6,71 m und unterstrich somit eindrucksvoll, dass auch nach einer durch Verletzungen geprägten Vorbereitung immer mit ihr zu rechnen ist. In der Endabrechnung lag die 26-Jährige schließlich mit 31 cm Vorsprung deutlich vor der zweitplatzierten Maryse Luzolo vom Königsteiner LV und verteidigte somit erfolgreich ihren DM-Titel.

Maike Braun

Bild: M. Merkel

 

Normalerweise freut sich ein Sportler stets mehr über die Goldmedaille als über die Silberne. Bei Malaika Mihambo war dies am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig einmal anders. Nachdem sie sowohl im Vorlauf (7,29 sek) als auch im Halbfinale (7,27 sek) ihre persönliche Bestleistung über die 60m bereits zweimal hatte steigern können, ging die Athletin vom TSV Oftersheim mit guten Chancen auf eine Medaille ins Finale. Hier schien einfach alles zu passen. Den Start für eine „nicht-Sprinterin“ gut erwischt konnte sie ihre Geschwindigkeit mehr und mehr steigern, sodass sie am Ende hauchdünn hinter der Siegerin Lisa Marie Kwayie aus Berlin als Zweite die Ziellinie überquerte. Doch nicht nur die Silbermedaille bei den Sprint-Profis war sensationell, auch Malaikas Zeit von 7,22 sek konnte sich mehr als sehen lassen.
Von diesem straffen Wettkampfplan am Samstag etwas ausgelaugt trat die amtierende Weltmeisterin im Weitsprung schließlich tags darauf auch in ihrer Paradedisziplin an. Gemessen an ihrer bisherigen Saisonbestleistung von 7,07m hätte im Vorfeld wohl kaum einer am Sieg der 26-Jährigen gezweifelt, doch zunächst wollte sie nicht so richtig in den Wettkampf hineinkommen. Nach zwei Versuchen unterhalb von 6,50m fing sie sich jedoch wieder und konnte am Ende doch deutlich mit 6,77m den Sieg in die Kurpfalz holen. „Es war heute einfach nicht mein Weitsprung-Tag“, meinte sie anschließend in einem Interview, aber auch das gehöre zum Sport dazu. Am Ende konnte sie sich dennoch über ihren Dritten Titel in Serie freuen und darüber, dass sie bei einem Sieg in der Halle noch nie weiter gesprungen war als heute.
Maike Braun

Nach einem zunächst etwas verhaltenen Start in die neue Saison präsentierte sich Malaika Mihambo beim ISTAF Indoor Meeting in Berlin am vergangenen Freitag in einer beeindruckenden sportlichen Verfassung. Bereits in den Wochen zuvor hatte die amtierende Weitsprung Weltmeisterin mit schnellen Sprints über 60 m (beides mal persönliche Bestzeit mit 7,37 sek) auf sich aufmerksam gemacht, musste sich jedoch beim ersten Kräftemessen an der Grube Ende Januar in Karlsruhe das erste mal seit fast einem Jahr mit einem zweiten Platz und 6,83 m zufrieden geben.

In Berlin sollte es besser werden. "Ich habe mir in dieser Saison eine neue Hallenbestleistung vorgenommen und das wären nach den 6,99m aus dem letzten Jahr die Sieben Meter", sagte die 26-Jährige zuvor. Doch auch in diesen Wettkampf kam Malaika nur holprig hinein. Nach drei Versuchen unterhalb von 6,70 m fing sie sich jedoch im vierten Durchgang und setzte mit 6,84 m ein erstes Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz, indem sie von nun an die Führung übernahm und diese auch bis zum Schluss nicht mehr abgab. Somit stand die Athletin vom TSV Oftersheim bereits vor ihrem letzten Sprung als Siegerin fest. Doch wer geglaubt hat, dass Malaika deshalb nur einen lockeren Schlusspunkt setzen würde, der hatte sich gewaltig getäuscht.

Dynamisch im Anlauf sprintete sie auf den Absprungbalken zu, traf das Brett und segelte auf sagenhafte 7,07 m. Meeting-Rekord, persönliche Hallenbestleistung und die drittbeste Indoor-Weite dieses Jahrtausends! Die 12.500 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena waren aufgesprungen und jubelten ihrer Weitsprung-Siegerin zu, die sich mit diesem Ausrufezeichen deutlich vor ihren Konkurrentinnen Ese Brume aus Nigeria (6,79m) und der Weißrussin Nastassia Mironchyk-Ivanova (6,75m) setzte.

Maike Braun

Mit den Badischen Hallenmeisterschaften der Altersklassen U16/U18/U20 wurden am vergangenen Wochenende in der Mannheimer Leichtathletikhalle die letzten Titelkämpfe der diesjährigen Wintersaison ausgetragen. Motiviert und voller Tatendrang noch einmal zu beweisen, was sie aus den langen Monaten der Vorbereitung mitgenommen hatten, waren an diesen Tagen 14 Athletinnen und Athleten der LG Kurpfalz angereist, um in Einzel- und Staffelwettbewerben auf Medaillenjagd zu gehen.

Den Anfang machten am Samstag die Altersklassen U18/U20, wobei sich die Ausbeute der LG-ler mehr als sehen lassen konnte: Fünf Medaillen bei sechs Starts verbuchte das junge Team für sich. Allen voran ist an dieser Stelle die Leistung von Sophie Knapp zu nennen. Die schnelle Sprinterin vom TSV Oftersheim sicherte sich zunächst mit einer neuen persönlichen Bestzeit Silber über die 400m (61,82 sek), bevor sie weniger als eine Stunde später auch über die halbe Distanz ihren eigenen Rekord pulverisierte und in 26,52 sek zum Meistertitel rannte. „Sophie hat den Laden heute gerockt“, sagte Trainer Lucas Epperlein im Anschluss über seinen Schützling. Die gleichaltrige Greta Ziegler tat es ihrer Teamkollegin gleich und holte sich im selben Wettbewerb mit Bestzeit Bronze (27,03 sek). Gleiches gelang auch dem in der männlichen Jugend U18 startenden Felix Abbe über die 800m. In einem klassischen Meisterschaftsrennen, das viel von Taktik geprägt war, überquerte er im Endspurt als Zweiter die Ziellinie und wurde somit in einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:08,21 min Vizemeister. Sein Vereinskamerad Kevin Schneider durfte bei seinem erst zweiten 60m Lauf ebenfalls über eine schnelle Zeit freuen (7,73 sek). Dieser medaillenreiche Tag wurde schließlich noch erfolgreich von Finn Zimmermann abgerundet, indem er über die 400m souverän zu Gold lief (52,87 sek).

Am Sonntag wurde es dann für die schnellen Nachwuchsathletinnen und –athleten ernst. In stark besetzten Teilnehmerfeldern konnte sich die in der W15 startende Sarah Meiser gleich zweimal die Krone der Badischen Meisterin aufsetzen, indem sie sowohl über die 60m (8,13 sek) als auch im 300m-Lauf (43,08 sek) jeweils als erste ins Ziel kam. Im Kurzsprint waren darüber hinaus Tabea Hoffman (8. Platz in 8,68 sek) und Anna Berner (9. Platz in 8,69 sek) am Start, wobei Anna zudem in einem fulminanten Rennen Bronze über die 300m ergatterte (45,23 sek). Den zweiten Rang und somit die Silbermedaille über die 60m Hürden sicherte sich Tatjana Hoffmann in 9,48 sek. Die ein Jahr jüngere Maren Rohrer konnte ebenfalls über die kurze Sprintdistanz überzeugen und wurde in einer neuen Bestzeit von 8,51 sek Achte, ihre Trainingskollegin Katharina Eckert belegte im Kugelstoßen den 7. Platz (7,96m). Gemeinsam mit Anna und Sarah gewann Maren schließlich in der 3x100m Staffel dank eines starken Finishs die Bronzemedaille. Die Jungen der M14 konnten an diesem Tag leider nicht in den Medaillenkampf mit eingreifen, jedoch zeigten Georgi Hristov, Jan Kula und Béla Keitel dennoch solide Leistungen. So wurde Georgi Sechster im Weitsprung (4,47m) und Achter über die 60m Hürden (10,33 sek) und sicherte sich gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen schließlich Rang sechs in der 3x100m-Staffel.

Maike Braun

 

Als Belohnung für ihre tollen Leistungen in der vergangenen Saison lud der Förderverein der LG Kurpfalz am vergangenen Samstag die Jungen und Mädchen der erfolgreichen U14-Mannschaften zum Schlittschuhlaufen in die Eishalle Eppelheim ein. Gemeinsam mit ihren Trainern Anne Braun, Christine Braun und Sven Stumpf hatte die Truppe viel Spaß auf dem Eis und bedankt sich sehr herzlich bei der LG für diesen schönen Nachmittag.