Nach einem zunächst etwas verhaltenen Start in die neue Saison präsentierte sich Malaika Mihambo beim ISTAF Indoor Meeting in Berlin am vergangenen Freitag in einer beeindruckenden sportlichen Verfassung. Bereits in den Wochen zuvor hatte die amtierende Weitsprung Weltmeisterin mit schnellen Sprints über 60 m (beides mal persönliche Bestzeit mit 7,37 sek) auf sich aufmerksam gemacht, musste sich jedoch beim ersten Kräftemessen an der Grube Ende Januar in Karlsruhe das erste mal seit fast einem Jahr mit einem zweiten Platz und 6,83 m zufrieden geben.

In Berlin sollte es besser werden. "Ich habe mir in dieser Saison eine neue Hallenbestleistung vorgenommen und das wären nach den 6,99m aus dem letzten Jahr die Sieben Meter", sagte die 26-Jährige zuvor. Doch auch in diesen Wettkampf kam Malaika nur holprig hinein. Nach drei Versuchen unterhalb von 6,70 m fing sie sich jedoch im vierten Durchgang und setzte mit 6,84 m ein erstes Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz, indem sie von nun an die Führung übernahm und diese auch bis zum Schluss nicht mehr abgab. Somit stand die Athletin vom TSV Oftersheim bereits vor ihrem letzten Sprung als Siegerin fest. Doch wer geglaubt hat, dass Malaika deshalb nur einen lockeren Schlusspunkt setzen würde, der hatte sich gewaltig getäuscht.

Dynamisch im Anlauf sprintete sie auf den Absprungbalken zu, traf das Brett und segelte auf sagenhafte 7,07 m. Meeting-Rekord, persönliche Hallenbestleistung und die drittbeste Indoor-Weite dieses Jahrtausends! Die 12.500 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena waren aufgesprungen und jubelten ihrer Weitsprung-Siegerin zu, die sich mit diesem Ausrufezeichen deutlich vor ihren Konkurrentinnen Ese Brume aus Nigeria (6,79m) und der Weißrussin Nastassia Mironchyk-Ivanova (6,75m) setzte.

Maike Braun